Bio-Baumwolle für den Insektenschutz –
Mister Bags engagiert sich

Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Naturschutz und Artenschutz – für uns von Mister. Bags sind das nicht nur Schlagworte – wir handeln auch danach. Zum Beispiel mit der Patenschaft, die wir seit mittlerweile drei Jahren für ein Bienenvolk übernommen haben.

Viele von Ihnen wussten vielleicht noch nicht, dass auch der Einsatz von Bio-Baumwolle einen wichtigen Beitrag zu diesen Punkten leisten kann. Gerade im Hinblick auf den Insektenschutz, und damit auch auf die Artenvielfalt, spielt Bio-Baumwolle eine wichtige Rolle.

Bio-Baumwolle: Wo liegen die Unterschiede für den Insektenschutz?

Baumwollfasern kommen in einem Großteil unserer Stoffe zum Einsatz. Doch es gibt enorme Unterschiede, ob die Baumwolle im herkömmlichen Sinne oder als Bio-Baumwolle angebaut wird. Die wichtigsten Unterschiede, die auch Auswirkungen auf den Insektenschutz haben, sind:

Verzicht auf Pestizide

Im Gegensatz zum Anbau herkömmlicher Baumwolle wird bei der Bio-Baumwolle komplett auf den Einsatz von Chemikalien verzichtet. Dadurch, dass die Baumwollfelder weder mit Pestiziden, Herbiziden noch mit sonstigen chemischen Pflanzenschutzmitteln besprüht werden, bleibt das natürliche Ökosystem erhalten.

Es kommt durch den Verzicht auf einen Pestizideinsatz also nicht zu einem Insektensterben, bei dem sowohl Schädlinge als auch Nützlinge vernichtet werden, denn Pestizide erkennen nun einmal keinen Unterschied, ob das Insekt schadet oder sogar nützlich sein kann.

Ein sofortiger Nebeneffekt für den aus Biobaumwolle gewonnen Baumwollstoff ist, dass er absolut frei von Schadstoffen und somit besonders hautverträglich ist.

Verzicht auf Düngung

Beim Baumwollanbau von Biobaumwolle wird komplett auf chemische Düngung verzichtet. So wird auch die Insektenwelt vor dieser chemischen Belastung geschützt und es können keinerlei Rückstände ins Grundwasser gelangen, was sowohl Mensch als auch Tier zugutekommt.

Verzicht auf Genmanipulation

Gentechnik darf beim Anbau von Bio-Baumwolle nicht zum Einsatz kommen. Dies gilt sowohl für gentechnisch verändertes Saatgut als auch für genmanipulierte Baumwollpflanzen. Daraus folgt, dass die Bauern nicht den teuren genveränderten Baumwollsamen kaufen müssen. Ganz im Gegenteil, sie können den Samen direkt aus ihren eigenen Baumwollpflanzen gewinnen.

Häufiger Fruchtwechsel

Beim Anbau der Bio-Baumwolle wird von den Kleinbauern auf eine sinnvolle Fruchtfolge geachtet. Dadurch bleibt nicht nur die Bodenfruchtbarkeit erhalten. Auch der Lebensraum für die vom Aussterben bedrohte Insektenwelt bleibt vielfältig, was eine direkte Auswirkung auf den Rückgang des Insektensterbens zur Folge hat.

Bio-Baumwolle: Nicht nur positive Auswirkungen auf den Insektenschwund

Der Anbau von Bio-Baumwolle hat auch für die Baumwollbauern positive Effekte. Meist handelt es sich um Kleinbauern in Ländern wie Indien, Pakistan oder der Türkei. Mit der Bio-Baumwolle können sie sich ihre Lebensgrundlage sichern, denn die Nachfrage nach der ökologisch angebauten Baumwolle steigt.

Gleichzeitig sind sie unabhängig von den großen Herstellern von Düngemitteln oder Pestiziden und kommen nicht mit diesen Giftstoffen in Berührung, von denen einige extrem gesundheitsgefährdend sind.

Auch in der Textilindustrie hat mittlerweile ein Umdenken stattgefunden. Baumwollproduzenten, die auf Bio-Anbau setzen, arbeiten meist mit zertifizierten Unternehmen zusammen, die auch auf ethische Arbeitsbedingungen bei der Baumwollproduktion, also bis zum fertigen Naturtextil,  achten. Bei den Bauern, die auf Bio-Baumwolle umgestellt haben, machen sich die positiven Folgen also sowohl in gesundheitlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht bemerkbar.

Baumwollproduktion

Bio-Baumwolle: Folgen für die Bienenvölker

Es ist nicht nur eine einseitige Agrarlandschaft wie eine Monokultur, die dafür sorgt, dass die Lebensräume und Nahrungsquellen von Bienenvölkern vernichtet werden. Gerade der Einsatz von Pestiziden und Insektiziden sorgt dafür, dass ganze Insektenarten aussterben. Für die Bienenwelt spielt primär der Verzicht auf Neonicotinoide eine große Rolle.

Bei Neonicotinoiden handelt es sich um ein Nervengift, das mitverantwortlich für ein qualvolles Bienensterben ist. Doch auch alle anderen Pflanzenschutzmittel wie auch Entlaubungsmittel können den Tod der Bienen zur Folge haben.

Bio-Baumwolle: Die Baumwollindustrie übernimmt Verantwortung

Über Jahrzehnte hinweg kamen rund 15 % aller Insektizide und Pestizide beim Baumwollanbau zum Einsatz. Doch mittlerweile ist sich auch die Baumwollindustrie ihrer Verantwortung bewusst.

Der Trend geht hin zur Bio-Baumwolle und das mit steigender Tendenz!

Natürlich können Sie als Verbraucher diesen Trend weiterhin fördern und unterstützen. Achten Sie beim Kauf Ihrer Baumwollprodukte einfach auf die Kennzeichnung Bio-Baumwolle. Damit kann jeder Einzelne von uns zur Biodiversität beitragen und dafür sorgen, dass zum Beispiel weniger Wildblumen vernichtet werden, die die Lebensgrundlage für die Wildbienen sind.

Nachhaltigkeit: Mister Bags und der Bienenschutz

Mister Bags Bienenpaten Urkunde

Wir bei Mister Bags sind nicht nur seit Jahren Pate für ein Bienenvolk bei beeswe.love, wir engagieren uns auch dafür, dass bei uns immer mehr biologisch angebaute Baumwollstoffe zum Einsatz kommen.

Für uns ist unsere GOTS-Zertifizierung besonders wichtig. Unser GOTS-Sortiment zeichnet sich dadurch aus, dass der Anteil der Naturfasern bei mindestens 90 % liegt. Davon müssen 70 % Bio-Baumwolle sein.

Doch als GOTS-zertifiziertes Unternehmen liegt uns nicht nur der Anbau der Bio-Baumwolle am Herzen. Wir achten auch auf die Arbeitsbedingungen bei der Weiterverarbeitung der Naturprodukte. Nachhaltigkeit bedeutet für uns auch ein ständiges Auseinandersetzen mit den Anforderungen, die dadurch an uns gestellt werden.

Unser insektenfreundliches Engagement ist nur eines der vielen Dinge, die wir gerne dafür tun, für mehr fairen Handel und Schutz von Mensch und Umwelt auf dieser Erde zu sorgen. Unterstützen Sie uns dabei!